Landgericht Bayreuth verurteilt LKW-Fahrer im Fall Sophia L. wegen Mordes

Das Landgericht Bayreuth hat im Fall Sophia L. den angeklagten LKW-Fahrer wegen Mordes und gefährlicher Körperverletzung zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.

Die Studentin Sophia L. hatte im vergangenen Jahr von Leipzig nach Nürnberg trampen wollen. Nach der Überzeugung des Gerichts hatte der Fernfahrer die Studentin im Streit niedergeschlagen und schwer verletzt und schließlich durch einen weiteren Angriff getötet, um die vorangegangene Körperverletzung zu verdecken. Die Leiche der jungen Frau wurde später in einem spanischen Straßengraben gefunden.

Verdeckungsabsicht ist ein subjektives Mordmerkmal der dritten Gruppe. In der Vorschrift heißt es:

Mörder ist, wer

[…]

um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken,

einen Menschen tötet.

Die Verdeckungsabsicht macht im zu entscheidenden Fall aus dem einfachen Totschlag mit einer Straferwartung von 5 bis 15 Jahren einen Mord mit lebenslanger Freiheitsstrafe als zwingender Rechtsfolge.

Theoretisch kann die lebenslange Freiheitsstrafe erstmals nach 15 Jahren zur Bewährung ausgesetzt werden. Die durchschnittliche Verbüßungsdauer beträgt in Deutschland jedoch deutlich über 20 Jahre.

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